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Blends Rohkaffee

Endlich…

…ist sie da, die neue Lieferung! Angekündigt war sie für Mitte Mai, aber aufgrund einiger Verzögerungen ist sie dann erst gestern eingetroffen. Und Petrus – oder wer immer sonst für das Wetter verantwortlich zeichnet – war uns auch diesmal nicht hold. Eine Kaltfront war der Spedition um einige Stunden voraus und etwa eine halbe Stunde vor dem Eintreffen der Lieferung begann es zu regnen – Improvisation war also gefragt:

Lieferung Juni 08 Bild1

Lieferung Juni 08 Bild2

Lieferung Juni 08 Bild3

Und kaum hatten wir unsere Säcke sicher und trocken verstaut, war auch der Regen vorbei….

Aktuell sind eingetroffen:

  • Bolivia, El Paraiso – San Ignacio Fidel Machaca Maricial Quispe
  • Brazil, Fazenda Santa Terezinha Organic
  • Colombia, Antioquia – La Ceja
  • Costa Rica, Coopronaranjo Fine Peaberry
  • El Salvador, Finca La Fany 100% Bourbon
  • Ethiopia, Organic Washed Limu
  • Guatemala, Finca El Bosque Amatitlan
  • Indonesia, Sumatra Mandheling
  • Kenya, AB Gethumbwini
  • Peru, El Guabo San Ignacio Organic
  • Rwanda, MIG Nyamagabe Coffee 100% Sun Dried
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Allgemeines Blends Equipment

Was gibt es Neues?

…wird sich so mancher Besucher schon gefragt haben, denn – leider – hat sich im Blog nur wenig getan … und auch das ist noch etwas untertrieben…

Es ist zwar sehr viel geschehen seit dem letzten Eintrag im Herbst, aber ich bin – aus Zeitmangel – einfach nicht dazugekommen, hier etwas zu schreiben.

Die Vorweihnachtszeit war recht hektisch und der Umfang der Bestellungen hat mir unsere Grenzen bezüglich Rösterkapazität klar gemacht. Ohne die freundliche Unterstützung von Harry Fischer vom Tribeka, auf dessen 12 Kilo Probat wir einige Röstungen machen durften, hätte unser kleiner Oz wohl mehrere Nachtschichten einlegen müssen. Herzlichen Dank hier noch einmal an Harry!

Unsere „Verkostungsecke“ hat sich auch ein wenig verändert, derzeit verrichten dort ein(e) Mazzer Robur und eine kompakte zweigruppige Nuova Simonelli Appia Dienst, das zuverlässige und treue Zwiegespann La Spaziale Vivaldi und Mazzer Kony wird sich in Zukunft als „mobiles Einsatzkommando“ hoffentlich ebenso bewähren wie in der Rösterei.

Mitte Jänner gab es einen Besuch bei La Marzocco und Eureka, der sowohl interessant als auch aufschlußreich war. Insbesondere La Marzocco hat mich sehr beeindruckt, obwohl das Unternehmen im Vergleich zu vielen Mitbewerbern recht klein ist, kämpft es technologisch seit Jahren an vorderster Front und setzt auf intensive Zusammenarbeit mit Kunden und hochkarätigen Baristi.

Anfang Februar gab’s die deutschen Barista-Meisterschaften und zwei der Teilnehmer sind mit unseren Kaffees angetreten. Lukas Kolbe hat als freier Barista teilgenommen, und den 14. Platz belegt. Seine Kaffees waren ein Blend aus Libano Cup of Excellence (R) und Montaña Verde Barahona für Espresso und Cappuccino, sowie einen Matari Mokka für seinen Signature Drink verwendet. David Borges von DerMuffinMann ist mit biologisch zertifizierten Kaffees angetreten, einem Galapagos „El Cafetal“ für den Espresso und einem Blend aus El Cafetal, Camocim und Mandheling und Signature Drink. David hat den 8. Platz belegt. Herzliche Gratulation den Beiden…

Außerdem sind wir seit heuer Mitglied der Speciality Coffee Association of Europe (SCAE) und nehmen natürlich wieder am Cup of Excellence Programm teil.

Das war’s vorerst mit den Neuigkeiten…

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Allgemeines Blends Röstkaffee

Das Ende der Mischung?

In Hasbean Steve’s Weblog lese ich gerade einen Artikel „The Death of the Blend“. Einmal abgesehen davon, daß der Artikel und die Kommentare dazu sehr interessant sind, erscheint er mir wie eine kleine Ironie des Schicksals. Seit Jahren koste bzw. trinke ich mich durch Reinsorten, Plantagen- und Lagenkaffees, versuche aus vielen Ländern die besten und interessantesten zu finden und erfreue mich an ihrem meist eigenständigen, oft außergewöhnlichen, manchmal auch eigenwilligen Charakter. Ich versuche erst gar nicht den „optimalen“, fehlerlosen Kaffee zu finden, jenen der alle Vorzüge eines Kaffees in sich vereint.

Genau wie bei Weinen oder Single Malt Scotchs bin ich auch beim Kaffee irgendwann zu dem Schluß gekommen, daß ich geschmacklich wohl eher ein „Reinsorten-Typ“ bin. Cuvees oder Blends begeistern mich meist weniger, nicht weil sie schlechter wären, sondern weil sie mir meist zu elegant, zu geschmeidig, zu glatt, zu fehlerlos sind. Makellose Schönheit finde ich meist auch weniger interessant.

So weit so gut, ich könnte mich also jetzt zurücklehnen und sagen, „Okay, jetzt geht also auch der Trend in die Richtung, die mir persönlich auch zusagt“.

Alles bestens, also, wäre da nicht noch eine winzige Kleinigkeit:
Vor ein paar Monaten und aufgrund zahlreicher Diskussionen mit Freunden und anderen Kaffee-Enthusiasten habe ich mich überzeugen lassen, daß man nicht professioneller Spezialitätenröster sein und dabei keine einzige Mischung im Angebot haben kann. Also beschäftige ich mich seit ein paar Monaten mit Kaffeemischungen – Blends im Fachjargon. Ich röste, mische und verkoste oder mische, röste und verkoste, und beginne wieder von vorne. Und suche die optimale Mischung … oder deren mehrere … wohl wissend, daß das ein langer dornenreicher Weg ist obwohl es die optimale Mischung nicht geben wird, ja, gar nicht geben kann. „Gusto und Ohrfeigen sind verschieden“, pflegte schon meine Großmutter immer zu sagen und damit hatte sie natürlich recht. Und jetzt kommt mir meine jahrelange Beschäftigung mit zahlreichen Reinsorten unterschiedlichster Herkunft natürlich entgegen, ich weiß ja schon ungefähr in welche geschmackliche Richtung sie gehen, welchen Charakter sie haben und kann auch schon ungefähr absehen, wie sie sich in diese oder jene Mischung einfügen werden. Und trotzdem gibt es da immer wieder die eine oder andere Überraschung, wenn sich dann der Geschmack der Mischung gänzlich anders entwickelt als vorhergesehen…

Mittlerweile habe ich ein paar Mischungen gefunden, mit denen ich recht zufrieden bin und die auch bei einigen Leuten Anklang finden. Trotzdem, die Suche geht weiter, ich werde wohl noch etliche Wochen, Monate, oder gar Jahre damit verbringen noch bessere, noch ausgewogenere Mischungen zu finden. Denn jetzt hat mich das Virus gepackt! Und obwohl mir Reinsorten immer noch besser schmecken, fange ich an, auch an Mischungen gefallen zu finden. Großen Gefallen sogar…

Und ausgerechnet jetzt, wird das Ende der Mischung prophezeit! Gottseidank war es nicht ganz ernst gemeint, Mischungen wird es wohl auch weiterhin geben aber endlich bekommen langsam auch Reinsorten jenen Stellenwert, den sie – meiner Meinung nach – schon immer verdient haben…